Firmengeschichte der Karl Daum GmbH
Eichstätt (-) Am 21. Oktober 1833 übernahm Bartholmäus Daum von seinen Schwiegereltern die Bäckerei „Beim Weindlbeck“ in Eichstätt. Damit wurde der Grundstein gelegt, für ein Unternehmen das heute immer noch in Eichstätt präsent ist, allerdings auf ganz anderem Gebiet. Seit 175 Jahren besteht das Familienunternehmen Daum, seit 175 Jahren und darüber hinaus lässt sich die Ahnenreihe zurückverfolgen. Doch der Reihe nach.
Die erste Bäckerei der Daums war im Anwesen D396, heute Westenstraße 49. Der 1981 verstorbene Karl (I) Daum war der letzte Bäcker der innerhalb der Familie diese Tradition fortführte. Der erste Bäcker Daum hatte 14 Kinder. Einer der Söhne, Franz Wilhelm, geboren 1839, kam als Müllermeister zu bürgerlichem Ansehen. Sein um ein Jahr jüngerer Bruder, Franz Xaver hingegen betrieb anfangs noch das Bäckerhandwerk. Um 1880 stieg er auf Getreidehandel um, und erwarb das Anwesen D397 (heute Westenstraße 47), ein doppelstöckiges Wohnhaus mit Pferde- und Rinderstall. 1896 baute Franz Xaver Daum noch einen Getreidespeicher an. Die Anwesen Westenstraße 47 und 49 sind auch heute noch Teil des Firmensitzes und Wohnhaus der Familie Daum. Ein großer Teil des Betriebes wurde 2002 ins Gewerbegebiet Eichstätt/Wintershof verlagert. Dort sind eine Wertstoffsortierhalle, eine Tankstelle, Containerdienst und der Mineralölhandel angesiedelt.
In der 175jährigen Firmengeschichte waren die Daums weiterhin als Bäcker, aber auch als Fuhrwerksbesitzer und Holzhändler tätig und betrieben stets Landwirtschaft. Xaver und Wilhelm Daum waren zeitweise auch königliche Posthalter, im Haus 47. Von 1893 bis 1915 hielten die Daums stets Pferde parat, für die Postkutschen.
Karl (I) Daum, war bis 1908 als Bäcker tätig. Nach dem ersten Weltkrieg kaufte Daum einen Lanz Bulldog, 1926 den ersten Lastwagen und führte damit Transporte durch.
1930 übertrug ihm der Hausbesitzerverein Eichstätt die Regelung der Müllabfuhr. Alle vierzehn Tage, jeweils Mittwochs, holte Daum die Mülltonnen ab. Die Müllgebühren richteten sich damals danach, ob die Tonne vor das Haus gestellt wurde oder aber ob sie im Hofe abgeholt werden musste. Von ca. 1952 bis 1960 führte Daum die Fäkalienabfuhr im Stadtgebiet durch, welche bis dahin durch das Arbeitshaus Rebdorf (» Spaziergang durch die Geschichte des Kloster Rebdorf) organisiert war.
Das Thema Abfall und Entsorgung zieht sich seit 1930 wie ein roter Faden durch die weitere Firmengeschichte, bis heute. Richard Daum führt seit 1961 einen Mineralölhandel und richtete in den 80er Jahren einen Containerdienst ein. Die Firma Karl Daum ist heute als leistungsfähiges Entsorgungsunternehmen in Eichstätt und darüber hinaus tätig.
Im Jahre 1994 wurde mit dem Kauf eines Grundstücks im Gewerbegebiet Wintershof die Aussiedlung des Betriebs aus der Altstadt von Eichstätt eingeleitet. Der Bau der neuen großen Wertstoffhalle mit Büro erfolgte im Jahr 2001. Schließlich wurde der Betrieb 2016 mit dem Bau einer weiteren Umschlaghalle (54 m x 22 m, 11m Höhe) fit für die Herausforderungen der Abfallwirtschaft gemacht. Mittlerweile in der sechsten Generation betreibt Karl (II) Daum den mittelständischen Familienbetrieb mit einem umfangreichen Leistungsangebot, wie der Entsorgung und Reinigung von Tankanlagen, einer eigenen Aktenvernichtungsanlage, einen Wertstoffhof, ein LINDE Gasecenter, bis hin zur ersten Rapsöltankstelle im Landkreis Eichstätt.